Projekt 6: Der Nachtmarkt
Fern vom Lärm der großen Städte und den Augen der Unwissenden, gelegen an einem unscheinbaren Fluss, ruft nach Sonnenuntergang der alte Leuchtturm alle Neugierigen und Wagemutigen auf den Nachtmarkt.
Wenn die Sonne hinter den fernen Bergen verschwunden ist, öffnet der Nachtmarkt seine Pforten und bietet verschiedene Waren aus allen Winkeln der Welt (und auch anderen Welten) feil und verkauft an diejenigen, die genügend Berry in ihrer Tasche haben.
Ein kleiner Anleger direkt an der müden Weide dient als einziger gangbarer Zugang zum Markt. Seid früh da, sonst findet ihr für eure Boote keinen Platz mehr und habt den beschwerlichen Wasserweg umsonst auf euch genommen.
Im Zwielicht der wenigen Lichtquellen führt der Weg vorbei an zahlreichen Ständen, die eng bei eng aneinander stehen und sich um die Aufmerksamkeit ihrer Kunden bemühen. Nebst einfachen Waren wie Gemüse und Fleisch, das der alte Leuchtturmwärter hier selbst anbaut, über die feinsten Erze, die von erfahrenen Bergmännern an das Licht der Sonne gefördert wurden bis hin zu Ingredenzien für allerlei Tränke und Tinkturen findet hier ein/e Jede/r was sein/ihr Herz begehrt oder fürchtet.
Wer nach ganz besonderen Funden ausschau hält begibt sich auf die obere Promenade des Marktes, abgeschirmt von jenen Kunden, die nur ihre Vorratskammern auffüllen wollen.
Die Dunklen Mauern, die den Markt umrahmen halten jene Gefahren, die nicht für den Verkauf gedacht sind draußen und jene, die nicht rausgeraten sollten, darauf.
Unter dem Klingeln von Berry und dem Gemurmel zwischen Händlern und Kunden wechseln so die ganze Nacht Waren und Geld den Besitzer bis die ersten Sonnenstrahlen über den Bergkamm auf den Marktplatz fallen, der durch eine eigenartige Rune geschmückt ist.
Dann brechen die Händler ihre Zelte ab, die Waren werden verstaut und die letzten Handelstransaktionen werden abgeschlossen. Dann ist alles so schnell vorbei, wie es begonnen hat und den Besuchern bleibt nur, die Heimreise anzutreten.
Wer auf den Markt kommt, kommt nicht, um zu bleiben. Ein Gasthaus gibt es nicht und auch der Leuchtturmwärter öffnet seine Türen nicht für Gäste. Tagsüber liegt der Platz brach und ruhig da, als wäre er schon Jahre verlassen. Aber nur solange, bis die Sonne wieder untergeht...
